Wer kennt das nicht? Jemand kommt mit einem USB-Stick an und fragt, ob man das Dokument darauf mal eben kurz ausdrucken könnte. Oder man findet einen USB-Stick auf der Straße, auf dem Parkplatz, o. ä.

In aller Regel ist es nichts schlimmes einen USB-Stick in den USB-Port des Rechners zu stecken und jemandem ein Dokument auszudrucken. Vorsichtig sollte man aber sein, wenn man diese Person nicht kennt. Oder bei einem gefundenen Stick.

Es gibt USB-Sticks, die umprogrammiert wurden. Sie sehen natürlich noch aus, wie ein normaler USB-Stick, ihr Verhalten ähnelt allerdings eher einer Tastatur. Wenn Sie einen Arduino besitzen, können Sie sich für wenige Euro so einen umprogrammierten Stick selber erstellen.

Steckt man solch einen präparierten USB-Stick an seinen Rechner, erkennt dieser den Stick als Tastatur und nimmt Eingaben von diesem entgegen. Der Stick schickt dann direkt nach dem Einstecken eine Reihe von Befehlen an den Rechner, der diese ausführt. Ihr Virenscanner erkennt und blockt diese Zugriffe nicht.

Ihr Rechner kann somit leicht ausspioniert werden. Ihre Daten können kopiert, oder gelöscht werden. Es kann sogar ein Trojaner auf Ihrem Rechner installiert werden, der den Zugriff über das Internet erlaubt. Der Trojaner könnte allerdings von Ihrem Virenscanner geblockt werden… wenn Sie Glück haben.

Wenn Sie in Zukunft ein Dokument für jemanden ausdrucken sollen, lassen Sie sich das Dokument besser per eMail schicken, oder laden es über eine Cloud. Einen gefundenen Stick sollten Sie besser liegen lassen. Wenn Sie ihn mitnehmen, probieren Sie ihn zuerst an einem Testrechner, auf dem keine Daten vorhanden sind und kein Schaden angerichtet werden kann.

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